Altes Schulhaus
Altes Schulhaus

Allgemeine Volksschulen gab es erst im 17. Jh. auf dem Land. In den Hofunterlagen der Familie Krafft/Wöhl-Bruhn wurde Hans Jochim Krafft 1685 als “Schulmeister in Witzeeze” erwähnt. Dieses ist der erste Hinweis für eine Schule im Dorf.

Die Kinder mussten Schulgeld zahlen, auch Naturalien waren möglich. Um das magere “Gehalt” aufzubessern, hatten Lehrer nebenbei noch einen Beruf oder eine kleine Hofstelle. In Witzeeze waren sie lange Zeit Schneider.

Im August 1968 wurde auf der Gemeinderatssitzung beschlossen, die Witzeezer Schule aufzulösen und Büchen anzuschließen. Die Kinder wurden anfangs von Eltern, später mit einem kleinen Schulbus nach Büchen gefahren.

Die Räume der Schule nutzte die Feuerwehr, ein Spielkreis wurde eingerichtet und die Lehrerwohnungen vermietet.

2000 trat nach Dorfentwicklungsmaßnahmen die “Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalyse” (LSE) in Kraft, um regionale Leitprojekte zu entwickeln und Arbeitsplätze zu schaffen.

Ein sog. Leuchtturmprojekt wurde unser Regionales Kulturzentrum, das sich an dem dorfprägenden, ehemaligen Schulgebäude orientierte. Da ein Umbau nicht möglich war, wurde das Gebäude abgerissen und mit Auflagen der Denkmalbehörde im alten Stil wieder aufgebaut.

Im fertiggestellten Haus sind die Büros des Bürgermeisters und der Vereine und Fraktionen, der Kindergarten und die Feuerwehr untergebracht. 3 unterschiedlich große Räume werden für Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Tanz- und Sportveranstaltungen genutzt. Mehrmals im Jahr gibt es Märkte mit vielen Ständen, die Besucher aus der ganzen Region anlocken. Ein Raum steht der Jugend zur Verfügung, die hier von einem Jugendpfleger betreut wird.

Regionales Kulturzentrum
Regionales Kulturzentrum